Vereinsjournal „Unimog Veteranen Club“

Gerade in Zeiten von Social Media, Blogs und Youtube-Formaten ist ein hochwertiges gedrucktes Medium oft ein besonderes Auszeichnungsmerkmal. Das Journal des „Unimog Veteranen Club e.V.“ ist mit Sicherheit ein solcher Fall. Der bundesweit aktive Verein hat sich dem weltweit bekannten Allrad-Fahrzeug verschrieben und fokussiert sich hier vor allem auf die älteren Baureihen und Modelle. Über 1000 Mitglieder haben sich zum eher ungezwungenen Austausch über Technik und Fahrzeuge sowie auch für gemeinsame Ausfahren und Aktionen zusammengeschlossen. Neben regelmäßigen großen Treffen und regionalen Stammtischen ist das Journal des UVC, das „Unimog Veteranen Journal“, einer der Eckpfeiler der Vereinsaktivitäten.

Meist dreimal im Jahr erscheint das Journal, ausschließlich für die Mitglieder des Vereins. Enthalten sind technische Berichte und Beiträge über Vereinsaktivitäten und gemeinsame Fahrten, aber auch oft historische Unterlagen, Abdrucke von Blaupausen und andere Dokumente über den Unimog und die landwirtschaftlich und industriell geprägte Welt rund um das Fahrzeug. Das Journal hat einen Umfang von meist etwa 50 Seiten und ist stets hochwertig gedruckt auf festem, glänzenden Papier mit aufwändigem Layout.

Lektorat in der Welt der historischen Unimogs

Seit 2020 übernehme ich das Lektorat sowie redaktionelle Arbeiten für das UVC-Journal. In enger Abstimmung mit dem Redaktionsteam und im Rahmen der zeitlichen Vorgaben gilt es, die Artikel und Reportagen zu korrigieren, lektorieren und in eine für das Journal ansprechende Form zu bringen. In mehr oder weniger großem Umfang kommen dabei auch redaktionelle Aufgaben zum Tragen.

Die Herausforderung ist vor allem, den Stil des originalen Artikels des Autors zu erhalten, aber – je nach Qualität der Vorlage – in einen nachvollziehbaren Text zu transformieren. Das Ergebnis im Heft profitiert dabei unterm Strich immer vom technischen Detailwissen des Autoren, das ich nach klassischen redaktionellen Methoden, aber auch nach Aspekten von technischer Dokumentation in Form gebracht habe. Gerade bei Berichten zu anspruchsvollen technischen Umbauten am Unimog kommen Aspekte vom Entwerfen von Bedienungsanleitungen zum Tragen.

UVC-Journal "Fußgasbetätigung im Gelände"
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Beispiel für einen technischen Artikel über einen ausgefeilten Umbau am Unimog 411.

Das sind hier etwa Terminologie (wird ein Bauteil im nächsten Absatz noch genauso oder zumindest ähnlich genannt wie zuvor?), Zielgruppenwissen (Welche Details der Unimogtechnik dürfte ein UVC-Leser kennen?) und die sachlogische Reihenfolge (welcher Schritt kommt nach welchem?). Als Ergebnis steht immer das Ziel, einen nachvollziehbaren technischen Artikel umzusetzen, den der Autor noch als „sein Werk“ erkennt und für die anderen Leser zugleich verständlich und spannend zu lesen ist.

Interview-Reportage mit einem UVC-Mitglied über seinen Unimog aus Beständen der Schweizer Armee

Neben rein technischen Artikeln werden immer wieder Zeitzeugenberichte im Interviewstil erarbeitet, in denen die Mitglieder von ihren Erinnerungen an die ersten Jahre mit (ihrem) Unimog berichten und die Leser mit auf eine Zeitreise nehmen und in Erinnerungen schwelgen lassen. Ähnliches gilt für Reise- und Ausflugsbeschreibungen oder Museumsbesuche. Hier wird, je nach Möglichkeit, auf ein textliches oder auch telefonisches Interview gesetzt, das sowohl standardisierte als auch persönliche Fragen enthält, die dann in eine lesbare Form gebracht werden. Die Arbeit im Redaktionsteam profitiert dabei aus dem bereits bestehenden teilweise jahrzehnte langem Kontakt zu den Interviewten, wodurch die Fragen entsprechend zugeschnitten werden können, aber auch in meinem Fall von der persönlichen Distanz, um die Reportage dann auch für außenstehende entsprechend aufbereiten zu können.

UVC-Journal "...spricht mit Alfons Bruglemans"
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Interview-Reportage über die persönlichen Erlebnisse eines UVC-Mitglieds mit seinem Unimog.
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