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Warpkernsteuerung mit einem Raspberry Pi
Der Warpkern der Exeter ist inzwischen in seinem ursprünglichen Design seit Jahrzehnten im Einsatz und wurde zwischenzeitlich einem äußerlichen Refit unterzogen. Der Leuchteffekt bestand bisher aus einer Reihe von Glühlampen, die von einem einfachen 3-Kanal-Lauflicht durchgeschaltet wurden.
Im Rahmen eines Upgrades wollten wir hier neue Technik einbauen und einen modernen Leuchteffekt mit mehreren Farben haben. Das Ganze dann noch per Computer steuer- und programmierbar.
LED-Technik für aufwändige Lichteffekte war unser Ziel. Zudem sollte das Ganze auch im Rahmen des Rollenspiels, also über ein Computerinterface, einstellbar sein, um den Lichteffekt anpassen zu können.
Basis ist ein RaPi mit vier selbst entwickelten LED-Controller-Platinen mit insgesamt 60 PWM-Kanälen.
Die Basis der neuen Steuerung ist ein Raspberry Pi. Er steuert über PWM-Signale LED-RGB-Leuchtstreifen, die als Scheiben verbaut in den Warpkern gehängt werden. Um die über 60 benötigten PWM-Signale zu generieren, wurden von uns Platinen entwickelt und bestückt, die diese Aufgabe übernehmen.
Der Raspberry kann per Browser bedient werden. So können verschiedene Leuchteffekte aufgerufen werden. Programmiert werden die Leucht-Presets über eine Konfigurationsdatei, die auf dem Gerät gespeichert ist und per Netzwerk bearbeitet werden kann. Auch die Steuerung des neuen EPS-Leiters übernimmt der Mini-Computer.
Das Konzept der neuen Warpkern-Steuerung haben wir in einem Video zusammengefasst und anschaulich erklärt.
Die Leuchtscheiben
Die Leuchtscheiben im neuen Warpkern bestehen aus leichten und gut transportablen Dämmplatten. An deren Umfang klebten wir die LED-Streifen und verkabelten das Ganze mit einem Flachbandkabel. Durch Seile hängen die Scheiben in einem definierten Abstand untereinander – das Ganze kann aber kompakt zusammengeschoben und transportiert werden.
Zwei Leuchteinheiten entstanden auf diese Weise, sieben Scheiben für die obere Hälfte und 13 für die untere. Auch hierzu gibt es ein Video, das den Weg von einer Feuchtraum-Dämmplatte zum Warpkern-Innenleben zeigt.
Die eigentliche Beleuchtung besteht aus Styrodurscheiben mit aufgebrachten LED-Strips.
Der Aufbau der Kulisse
Der Lichteffekt ist nun nicht nur hübscher als vorher – finden wir – auch der Aufbau ist deutlich einfacher geworden, da alle Teile baukastenartig zusammengesetzt werden können. Die elektrische Verkabelung beschränkt sich auf zwei Stecker mit 12 Volt Spannung.
Als Anleitung und zum Nachvollziehen der Gesamtkonstruktion gibt es ein drittes Video.
Aus einzelnen Modulen wird der Warpkern zusammengesetzt und ist innerhalb von kurzer Zeit einsatzbereit.
Dieses Lichtupgrade war der erste Schritt für eine komplett neue, softwareseitige Steuerung unseres Warpkerns. Ich werde dazu später noch einen Blog-Artikel schreiben und euch zeigen, wie genial wir heute im LCARS-Design den Warpkern programmieren und einstellen können.
Seit diesem November ist es nun soweit: Wir können den Warpkern mit unserem genialen NCRAS-Softwaresystem steuern und damit Leuchtpresets auf einer grafischen Oberfläche im Star Trek-Stil anlegen und aufrufen. Schaut mal hier: https://alexkalcher.de/wp/warpkern-mit-neos-interface-steuern/