MAN TGA XXL Sattelzugmaschine

Noch während mein Mercedes Benz SK munter seine Runden drehte, wuchs in mir der Wunsch nach einem etwas moderneren Fahrzeug. Zu dieser Zeit begann auch meine Begeisterung für die Fahrzeuge der „Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg“ durch den gerade halbwegs frisch vorgestellten MAN TGA, der für mich Optik und Feeling aller bisherigen europäischen Lkws zäsierte.
Da ich mich maßstabsmäßig nun auf Tamiya festgelegt hatte, war auch klar, dass es ein Fahrzeug auf Tamiya-Basis sein sollte.

Nachdem ein erster, zaghafter Selbstbauversuch bereits im Ansatz scheiterte und fast zeitgleich von Modellbau Müller die Kabine des TGA XXL auf den Markt gebracht wurde, war für mich klar, wie ich an meinen TGA kommen sollte. Ich legte meinen Mercedes still, machte einige letzte Fotos und zerlegte das Modell fast komplett.

Rahmen und Antrieb

Der Tamiya-Rahmen wurde um 13 mm gekürzt, alle nicht nötigen Bohrungen verspachtelt, geschliffen und lackiert. Die ursprünglichen Traversen kamen wieder zum Einsatz, ebenso die Vorderachse. Wie schon beim Mercedes wurde sie andersherum eingebaut und zunächst mit einer selbstgebogenen Spurstange versehen. Antriebsmäßig hatte der „Elefant“ von Conrad gute Dienste geleistet, zusammen mit der sperrbaren Achse wurde der Antriebstrang beibehalten.

Tamiya-Lenkung - Vier Wege zur besseren Kurve
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Gezähmte Tamiyas - Vom Renntruck zum Arbeitstier
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 3 2005

Fahrerhaus

Zusammenbau

Das Fahrerhaus von Müller ist im Tiefziehverfahren hergestellt und besteht aus einzelnen Einheiten für Seitenteile, Front, Heck und Dach. Mit einer Laubsäge trennte ich die Teile voneinander, da ich später das Fahrerhaus einzeln abnehmen können wollte. So stellte ich also separat die Kabine und die Frontschürze her. Einige Teile mussten etwas nachbearbeitet und ausgefräst werden, speziell bei den Hinterschneidungen war Nacharbeit nötig.

Halterung und Grundplatte

Halterungen für das Fahrerhaus entstanden hauptsächlich aus Kunststoffwinkeln. Sie wurden am Stoßfänger angebracht, das Fahrerhaus sollte später darauf gesetzt und durch die Winkel in Position gehalten werden.

Die Grundplatte des Fahrerhauses wurde an den Rahmen und den größeren Motor angepasst und montiert. Später kamen ein Motortunnel und eine Trennwand aus PS darauf.

Verarbeitung Fahrerhaus

Nach diversen Spachtel- und Schleifarbeiten ging es ans Grundieren und Lackieren des gesamten Fahrerhauses.

Leuchten und Rahmenanbauteile

Rückleuchten

Als nächstes waren die Rückleuchten an der Reihe. Ich übernahm sie aus dem Mercedes und änderte lediglich die Abdeckgläser etwas ab. Als Kabel nutzte ich Flachleitungen, die im Rahmen verstaut wurden.

Kotflügel hinten

Auch die hinteren Kotflügel lieferte der Mercedes, hier war jedoch ein wenig Arbeit nötig, um sie an den MAN-Look anzupassen. Mittig fräste ich einen Streifen aus dem Kunststoff heraus und hinterklebte ihn mit PS, um aus Spachtelmasse eine Art Furche mittig zu ziehen. Hinten bekam der Kotflügel ein Vordach, unter dem die Rückleuchten montiert werden sollten.

Nebelscheinwerfer

Bei den Nebelscheinwerfern konnten als Gehäuse die mitgelieferten Teile von Modellbau Müller genutzt werden. Der Blinker wurde als LED komplett in der
Eckleuchte versenkt und das Gehäuse mit Heißkleber ausgefüllt, um das Licht besser zu streuen.

Hauptscheinwerfer

Die Hauptscheinwerfer baute ich komplett selber. Sie bestehen aus je zwei LED-Reflektoren von Conrad, die mit Spachtelmasse und PS-Streifen in Form gebracht wurden. Sie wurden dann von innen hinter die Aussparung für die Scheinwerfer geklebt und dann von vorne die Abdeckgläser eingepasst.

Auspuff

Der Auspuff ist eine Attrappe aus Holz. Mehrere Scheiben Sperrholz übereinander geklebt, geschliffen und gespachtelt. Das Profil auf der Stirnseite ist aus dünnen PS-Platten, das Endrohr ein Stück Antenne.

Großer Tank

Die beiden Tanks bestehen aus PS-Platten. Der Große enthält den Fahrakku. Zunächst die Bodenplatte zurechtschneiden, damit die Größe für die Akkus reicht
und der Maßstab stimmt. Da die Seitenflächen gewölbt sind, ist ein wenig Vorarbeit am Kunststoff nötig: die Platten etwas zu groß schneiden und auf einer gewölbten Aluplatte mit einem Rohr auswalzen und leicht erwärmen. Dann alles zusammenkleben, spachteln und schleifen.

Kleiner Tank

Der kleine Tank ist nach demselben Prinzip gebaut und bietet Platz für Kupplungs- und Sperrenservo. Die Tankhalterung ist aus Messingprofilen zusammengelötet, die Tankbänder sind aus Alu. Sowohl der große, als auch der kleine Tank sind schließlich
mit Chromfolie überzogen.

Batteriekasten

Der Batteriekasten mit Drucklufttanks besteht aus Resten aus dem Tamiya-Baukasten und PS-Platten.

Einbau Tank und Hauptstromversorgung

Mit dem Einbau des großen Tanks beginnt dann auch das große Kapitel der Verkabelung. Zuerst wird die Hauptstromversorgung hergestellt. Sie führt aus dem großen Tank vom Akku auf die andere Rahmenseite in den Batteriekasten. Hier sind Ladebuchsen, Sicherungen für den Nebenkreis und Hauptschalter verstaut. Von hier geht es dann in die Kabine, wo die restlichen Komponenten verbaut sind.

Elektrik

Verkabelung Rückwand

Weiter geht es mit der Verkabelung an der Rückwand. Der Empfänger wird oben montiert. Die Anschlüsse, die zum Rahmen gehen sollen, enden in Steckkontakten. So kann hinterher problemlos das Fahrerhaus oder der Stoßfänger demontiert werden, ohne Kabel abkneifen zu müssen. Für den Fahrbetrieb sorgt ein Servonaut M20T, der unten hinter der Rückwand Platz findet. Neben dem Fahrregler versorgt das Modul die meisten Lichtfunktionen mit Strom. Zusätzlich überträgt ein Infrarot-Modul die Beleuchtungssignale in den Auflieger. Um den Kabelsalat ein wenig einzudämmen, wird die Verteilung der Lichtfunktionen über zwei zusätzliche Platinen geleitet, auf der auch die Vorwiderstände Platz finden. Diese Platinen werden unterhalb der Fahrerhausplatte montiert.

Dachlampen

Die Dachlampen stammen von EBH und werden ebenfalls mit LEDs ausgerüstet. Zusätzlich bekommt die Kabine Positionslichter aus Heißkleber und einer CD-Hülle. Über eine kleine Platine werden auch die Dachlampen verschaltet.

Verkabelung Rahmen

Im Rahmen sind alle Kabel sauber verlegt und schwarz lackiert. Neben der Versorgung der Rücklichter laufen hier Leitungen für die Servos und die Hauptstromverbindung her. Auch hier gibt es ausschließlich Steckverbinder für eine saubere Demontage. Alle Leitungen sind zusätzlich beschriftet und in einem Kabellaufplan gekennzeichnet.

Beleuchtungsplatine

Eine selbstentwickelte Platine sorgt schließlich für die Verschaltung aller Lampenfunktionen. Hier laufen die Schaltausgänge des M20T und die beiden Schaltkanäle eines Conrad 2-Kanal-Schalters zusammen. Die Platine sorgt dabei für eine vorbildgerechte Schaltung der Lampen. Im Standlicht (geschaltet über den Servonaut) glimmen die Dachlampen und der Hauptscheinwerfer leicht, die Positionslampen gehen an. Im Abblendlicht (Servonaut) glimmen die Dachlampen weiterhin, die Hauptscheinwerfer gehen voll an, die Positionslampen leuchten weiterhin konstant. Fernlicht (über den 2-Kanal-Schalter geschaltet) lässt dann die Dachlampen voll aufleuchten, die Fernlichter neben den Hauptscheinwerfern gehen zusätzlich an. Nebelscheinwerfer (2-Kanal-Schalter) können ebenso aktiviert werden, schalten jedoch nur, wenn mindestens Standlicht an ist. Die Kanäle des Conrad-Schalters sind dabei galvanisch getrennt. Die Helligkeit der LEDs im Glimm-Modus (Standlicht) kann über Potis einzeln geregelt werden.

Lichttest

Details Fahrerhaus

Nachdem die Elektrik ordnungsgemäß funktionierte, ging es an den Innenausbau der Kabine. Etliche Details wie Türgriffe, Lüftungsgitter etc. mussten schwarz lackiert werden.

Spiegel

Die Spiegel aus dem Müller-Bausatz sahen leider nicht sehr nach MAN aus. Hier war Neubau angesagt.

Oberlichter

Die Scheiben aus dünnem Plexiglas wurden mit Alleskleber fixiert. Bei den Oberlichtern galt es allerdings zunächst, die schwarze Schattierung zu gestalten. Dazu wurde das Muster von einem Foto in der Seitenansicht auf ein Klebeetikett übertragen und dieses als Schablone aufgeklebt. Dann die Rückseite mit schwarzem Mattlack lackieren.

Innenverkleidung

Schließlich stand die Innenverkleidung an. Sie sollte das Innere des MAN realistisch aussehen lassen und zudem die Kabel verstecken. Notfalls sollte die Verkleidung zudem heraustrennbar sein, man weiß ja nie, wann man das nächste Mal die Verkabelung ändern muss…Sämtliche Verkleidung wird zunächst mit Papier ausgemessen und so lange angepasst, bis alle Ausschnitte und Längen stimmen. Dann das Papier auf eine dünne PS-Platte übertragen, ausschneiden und mit Stoff überziehen. Für Armlehnen etc. zusätzliche PS-Stücke zurechtschneiden. Sicken und Stufen können hergestellt werden, indem vor dem Verkleiden mit Stoff zunächst mehrere PS-Platten übereinander geschichtet werden.

Dachverkleidung

Als erstes geht es an die Dachverkleidung mit zwei Lampenfassungen für die Innenbeleuchtung und der Dachluke.

Seiten- und Türverkleidung

Als nächstes sind die Tür- und Seitenverkleidungen an der Reihe.

Armaturenbrett

Das Armaturenbrett ist mit echtem, hauchdünnem Leder überzogen. Es wird mit drei Winkeln ins Fahrerhaus geschraubt. So kann es für spätere Arbeiten leicht wieder demontiert werden. Eine schwarze Platte mit Fliegengitter dient als Abdeckung für die beiden Luftschlitze vom Kühlergrill.

Dieser Fachartikel zeigt, wie die Beklebungsarbeiten mit dem Leder durchgeführt werden.

Ein bisschen Luxus für den Mercedes
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 4 2003

MAN-Schriftzug

Wichtig ist natürlich auch ein originalgetreuer MAN-Schriftzug. Die Erhebungen am Müller-Fahrerhaus gefielen mit nicht. Noch vor den Detaillackierungen wurde daher mit einer Fräse der Schriftzug abgetragen und nach dem Lackieren das Emblem und die Buchstaben von ScaleART aufgeklebt.

Innenverkleidung

Jetzt fehlt nur noch die Verkleidung der Rückwand und des Bodens mit Inneneinrichtung. Für die Rückwand wird wieder eine PS-Platte mit Sicken hergestellt und mit Stoff bezogen. Über den hinteren Teil des Motortunnels kommt eine Liege, der gesamte Fußboden wird schließlich mit Stoff bezogen. In Sachen Inneneinrichtung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Fertig!

Damit war die Neubauphase des Fahrzeugs abgeschlossen. Zu einer Zeit, in der es nur sehr wenige MAN-Modelle im Tamiya-Maßstab gab, ein echter Hingucker auf Messen und Parcouren.

MAN TGA-XXL von Modellbau-Müller (Teil 1)
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 6 2006

MAN TGA-XXL von Modellbau-Müller (Teil 2)
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 1 2007

MAN TGA-XXL von Modellbau-Müller (Teil 3)
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 2 2007

MAN TGA-XXL von Modellbau-Müller (Teil 4)
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 3 2007

Um- und Anbauen und Veränderungen am Modell

Neue Tanks

Die zuvor aus Polystyrol erstellten Tanks wollten mir im Laufe der Zeit nicht mehr so recht gefallen. Vor allem bildete die aufgeklebte Chromfolie Blasen und Falten, was einfach unschön war. Für den zweiten Versuch griff ich daher auf das Original-Material zurück: Aluminium.

Aus einem Alublech ließ ich mir in den passenden Abmessungen ein U-Profil kanten – genauer gesagt zwei – für den kleinen und den großen Tank. In die Stirnflächen passte ich ein Stück Alu ein und verklebte es mit Uhu endfest. Um die originalgetreue, bauchige Form hinzubekommen, nahm ich einen Bandschleifer zu Hilfe, vor dessen Band ich den Tank so lange hin- und herschwenkte, bis die Form passte.

Den Rest erledigte ein Kollege mit einer Poliermaschine und brachte die beiden Gehäuse auf Hochglanz. Mit fantastischem Ergebnis!

Die Tanks sollten am Rahmen an entsprechenden Streben aufgehängt werden. Da im großen Tank auch der Schaltservo für das Getriebe untergebracht ist, mussten diese entsprechend stabil ausgeführt werden.

Daher zeichnete ich eine entsprechende Form auf eine Aluplatte und sägte die Kontur innen und außen mit einer Laubsäge aus. Eine nervige Arbeit, die sich aber auszahlte. Nachdem die Kanten sauber gefeilt waren, wurde das Blech im Schraubstock gekantet – und fertig waren die Rahmenhalterung der Tanks – einmal in groß für den langen Tank und einmal in klein für den Zusatztank.

Der kleine Tank braucht nur im Servicefalle entfernt werden, daher wurde er entsprechend von unten normal verschraubt. Er erhielt auf der Rückseite einen Schlitz, durch den die Seilzüge der Sperren- und Kupplungsservos sowie die Leitungen dafür hineingeführt werden können. Zur Detaillierung gab es nun noch Tankbänder aus Alustreifen und Tankverschlüsse. Hierfür diente der Klassiker:
Das Drehrad eines Feuerzeugs.

Lipo-Umbau

Irgendwann rüstete ich den TGA dann auch auf Lipo-Akkus um. In dem Zuge verabschiedete ich mich natürlich auch vom Konzept des fest eingebauten Akkus. Im Fahrbetrieb mit dem Modell ist es einfach nicht praktikabel, das gesamte Modell vom Parcours zu nehmen und laden zu müssen, wenn der Akku leer ist.

Beim Festeinbau der Ni-Akkus war das Oberteil des Tanks fest von unten verschraubt mit eingeklebten Muttern. Für einen Lipo-Wechselakku musste ich mir demnach was überlegen, um den Tank schnell auf zu bekommen.

Das Bodenblech der Tanks wurde fest verschraubt, der Tank selber kann nun darüber gestülpt werden. Ich setzte unten eine Querstrebe ein, über die mit einem Gewinde und einem Splint schnell und einfach das gesamte Teil abgenommen werden kann. So kann der Tank abgenommen und der Fahrakku gewechselt werden.

Leitungsführung

In diesem Zuge habe ich übrigens noch die Führung der Leitungen im Rahmen überarbeitet. Alle Kabel sind durch Schrumpfschläuche geführt worden und werden im Rahmen von L-förmigen Winkeln gehalten, die mit Senkkopfschrauben befestigt sind.

Alu-Tank im Selbstbau
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 5 2012

Vorderachse

Tamiya-Baukasten-Trucks haben bekanntlich ein Problem an der Vorderachse.
Hier sind bei den zweiachsigen Zugmaschinen die Achsschenkel falsch
herum eingebaut, wodurch die Lenkgeometrie nicht stimmt. Zunächst drehte ich diese Achsschenkel herum. Eine Spurstange aus dem Zubehörprogramm kam hinter die Vorderachse, wodurch das Lenkverhalten deutlich verbessert werden konnte.

Schließlich kam jedoch eine komplett neue Vorderachse zum Einsatz. Sie stammt aus dem Hause Schulztec und verfügt über komplett sintergelagerte Gelenke, eine eingebaut einstellbare Spurstange mit Links-/Rechts-Gewinde und einem beeindruckenden Lenkeinschlag. Die Zugmaschine hat dadurch einen beachtlich kleinen Wendekreis.

Tamiya-Lenkung - Vier Wege zur besseren Kurve
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 1 2010

Verstärkung der Karosserie

Tiefschläge gehören zum Modellbauerleben, auch wenn sie gerne verschwiegen werden. Der Tiefpunkt im Leben des TGA begann auf der Brücke eines Parcours auf der Intermodellbau und endete mit einer gelösten Stiftschraube und der damit verbundenen ungebremsten Talfahrt an der Wand. Autsch. Ein Teil der Karosserie war abgebrochen und ich am Boden zerstört. Es folgten einige Zeit der Resignation und dann der Plan, eine komplette Metallverstärkung in der Schürze anzubringen.

Die Verstärkung sollte den gesamten Bereich der Frontschürze und der seitlichen Radkästen verstärken. Sie besteht aus 1 mm dickem Stahlblech, das entsprechend in Streifen geschnitten wurde. Im richtigen Abstand verschraubt lässt es sich
von innen genau hinter die Frontschürze setzen.

Der Metallrahmen wird mit Montagekleber befestigt. Die zähe Paste trägt sehr dick auf und härtet flexibel aus. Dadurch sollte der Kraftschluss zwischen Kunststoff und Metall gewährleistet sein und die Verstärkung zudem vollflächig Kontakt mit der Karosserie haben.

Der Bereich der Scheinwerfer wurde mit einem entsprechend gekanteten Metallstreifen verstärkt. Auch der seitliche Radkasten erhielt ein Blech, verschraubt mittels Winkel an der Fahrerhausgrundplatte. Nach entsprechender Verschraubung war das Ganze deutlich solider und die Schürze machte einen insgesamt sehr robusten Eindruck. Bis heute blieben mir so weitere tragische Karosserieschäden erspart.

Fahrregler Servonaut K40

Als Fahrregler sollte nun der K40 von Servonaut zum Einsatz kommen. Der Regler besteht aus zwei Teilen und wurde hinter der Fahrerhaustrennwand in einer Wanne aus gebogenem Alublech montiert. Die Verteilerplatinen des Reglers landeten unter dem Klappbett des Fahrers. Für das Display entstand ein Ausschnitt in der Trennwand. Das Display klebte ich mit zwei L-Profilen von hinten dagegen.

Den Funktionsumfang des K40 in meinem TGA habe ich in einem kleinen Video zusammengestellt.

Servonaut K40 - Der Mercedes unter den Servonauts
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 1 2011

Um den Ke40 mit meinem damaligen Sender, der FC16, besser steuern zu können und nicht den Kreuzknüppel zu belegen, habe ich mit eine spezielle Erweiterung für den Sender gebaut.

Erweiterung eines Senders
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Artikel aus TRUCKmodell Heft 2 2014

Beschriftung

Dann folgte noch die „Übernahme“ des Fahrzeugs in den Fuhrpark meiner Modellbau-Spedition durch Anbringung der entsprechenden Beschriftung.

Angeleyes

Dann war es noch an der Zeit, einen neuen Dachlampenbügel mit
blauen Angeleyes zu montieren. Die Ausführung von Veroma Modellbau
gefiel mir richtig gut. Das Ganze ist ganz schön filigran. Zuerst werden
die winzigen Platinen mit etwas schwarzer Farbe bemalt, damit der blaue
Ring nicht durchscheint. Dann kommt der Reflektor vorne drauf. Die Lampengehäuse werden am Bügel festgeschraubt. Hier ist Vorsicht geboten, die Schrauben sind winzig und können leicht überdreht werden.

Die Zuleitungen bekommen jeweils eine eigene winzige Bohrung durch das Dach und werden innen angeschlossen. Die verschiedenen Adern der unterschiedlichen Lichter habe ich auf dünnen Platinenstreifen gebündelt und zu einem Stecker geführt.

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Kommentare zu “MAN TGA XXL Sattelzugmaschine

  1. Bis heute dreht der TGA (wenn auch nur noch gelegentlich) seine Runden. Das Kuriose ist, dass das Modell damals was besonderes war: Ich wollte unbedingt einen MAN, aber es gab lange keine passende Karosserie für Tamiya-Modelle, bis Müller diese hier herausbrachte. So hatte ich über längere Zeit einen der wenigen MANs auf den Parcouren. Dann kam der TGX von Tamiya und das Bild änderte sich: Bis heute sind – wie im Original ja auch – TGX mit LX-Hochdach allgegenwärtig.
    Mein Modell ist inzwischen, vom damals brandneuen Truck würdevoll mitgealtert und im Grunde inzwischen ein Oldtimer. Auch im Original sind TGAs kaum noch zu sehen (und wenn, dann oftmals in bemitleidenswertem Zustand).
    Wer etwas genauer hinschaut erkennt also heute auch noch das „besondere“ Modell: Die Zugmaschine mit dem geriffelten Kühlergrill und dem Fenster im Hochdach…

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